Am Freitag (17.11.) besuchten wir vormittags die Werkstätte für Menschen mit Behinderungen „Ma’an LilHayat“ (Gemeinsam für das Leben / www.maanlilhayat.ps) der Organisation L’Arche. Mit Freude wurden wir von teilweise schon bekannten Menschen aufgenommen. Gemeinsames Filzen von Weihnachtskrippen war eine vergnügliche Beschäftigung. Beim gemeinsamen Frühstück mit Saft, Fladenbrot mit Olivenöl und Zatar und österreichischen Lebkuchen wurde mit viel Lebhaftigkeit aus dem Alltagsleben erzählt und an Hand von Bildtafeln das morgendliche Ritual vom Aufstehen bis zum Eintreffen in der Tagesheimstätte besprochen. Rania erzählte uns von großer Betroffenheit der Mitglieder über den eher unerwarteten Tod von drei Klienten in den letzten Monaten. Mahera, die Direktorin haben wir diesmal leider nicht angetroffen.
Den Nachmittag nutzten wir, um die Altstadt von Jerusalem zu erkunden. Was wir schon in Bethlehem bemerkt hatten, zeigte sich auch dort: unzählige Touristen- und Pilgergruppen strömen durch die Straßen, an mehreren Stellen hören wir, dass zurzeit außergewöhnliche viele Gruppen ins heilige Land kommen. Am Freitag Nachmittag erschweren außerdem Juden auf dem Weg zur Westmauer, vom Freitagsgebet auf dem Tempelberg kommende Muslime, und die Kreuzwegprozession der Franziskaner das Weiterkommen erheblich. Wir besuchten die Sionsschwestern im Ecce Homo (www.eccehomopilgrimhouse.com), und es war ein glücklicher Zufall, daß alle drei, Sr. Trudy, Sr. Rita und Sr. Bernadette, Zeit für einen Kaffee und Gespräch hatten. Neben der Freude über reges Interesse an den biblischen Schulungsprogrammen (www.biblicalformationcentre.com) des Hauses erfuhren wir von den besatzungsbedingten Mühen der palästinensischen MitarbeiterInnen.
Abends wanderten wir nochmals durch die Altstadt von Bethlehem und entdeckten die Musikgruppe der Pfadfinder der Syrisch Orthodoxen Kirche beim Proben für den Weihnachtsumzug.