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Metta Karuna

Heute geht die Reise weiter, unser Ziel heißt Siam Reap. Die Stadt ist bekannt für seine vielen im Umland liegenden Tempelanlagen. Die bekannteste ist Angkor Wat. Wir übernachten im Gästehaus des „Jesuit Reflection Center“ – „Metta Karuna“ („Loving kindness and Compassion“ – sh. unten) und werden von Schwester Denise gleich nett empfangen. Hier befinden sich sowohl die Sozialeinrichtung „Jesuit Service Cambodia“ als auch der Flüchtlingsdienst „Jesuit Refugee Service„. Wir stöhnen unter der Hitze und möchten uns gar nicht mehr aus dem schönen Garten wegbewegen. Doch Sr. Denise Coghlan plant gleich unseren Nachmittag. Wir können jetzt schon das Eintrittsticket für das Tempelgelände kaufen, das gilt dann bereits ab heute Abend und wir können so den Sonnenuntergang beim Tempel genießen. Sie ruft den bekannten Tuk Tuk Fahrer Wannat an, der holt uns gleich ab und beginnt die erste kleine Tour mit uns. Ziel ist der berühmte Angkor Wat. Beeindruckend stehen bzw. liegen der Wassergraben, die mächtige vierte (=äußere) Umfassungsmauer mit ihrem großen Tor und vor allem hunderte von Tuk Tuks , Mopeds, Fahrrädern und Reisebussen samt den …

Vietkong, Motopedagogic, river weed

Heute wandern wir in der anderen Richtung aus Nong Khiao hinaus. Auf einer Staubstraße gehen wir ca. 3 km flussaufwärts und dann ca. eine halbe Stunde durch abgeerntete Reisfelder auf die Berge zu. Auch heute sind das Ziel Höhlen aus der Zeit des Indochinakrieges. Die letzten 15 Minuten gehen wir durch dichten Wald und am Schluss ganz steil die Felsen hinauf. Eine schweißtreibende Angelegenheit. Ein bisschen können wir uns jetzt vorstellen wie es am Ho-Chi-Min Pfad gewesen sein muss. Nach den Höhlen spazieren wir noch in das Dorf. Wir sehen, wie das Seegras, das es jetzt überall zu kaufen gibt, verarbeitet wird. Das Seegras wird nur in der Trockenzeit, also jetzt, direkt aus dem Fluss geerntet. Es wird mit Holzknüppeln weich geklopft und dann auf eine Plastikfolie gelegt. Hier wird es mit einer Art Besen durch Klopfen dünn ausgebreitet. Jetzt wird entweder eine andere Plastikfolie oder ein Bambusgeflecht draufgelegt und das Ganze umgedreht. Das Seegras wird mit Sesam und Tomatenscheiben bestreut und in der Sonne getrocknet. Vor dem Essen wird es noch in Öl gebraten …

Vietkong and Lao BBQ

Der nebelige und kühle Morgen hält uns bis gegen Mittag in Nong Khiao im Guesthouse. Als dann die Sonne kommt, erwachen auch unsere Lebensgeister wieder und wir wandern zu den ca. 3km außerhalb des Ortes liegenden Höhlen Tham Phatok. Auf dem Weg dorthin kommen wir an der Schule vorbei. Im Schulhof findet gerade eine Hochzeit statt. Riesige Zeltdächer sind aufgestellt und eine Unmenge von Gästen isst, trinkt und tanzt. Den ganzen Vormittag ist uns schon aufgefallen, dass viele Menschen schön angezogen sind, die Damen haben Stöckelschuhe und ihre besten Blusen an. Jetzt ist alles klar. Wir marschieren weiter und kommen zu den Höhlen. Hier fanden im Zweiten Indochinakrieg die Menschen des Ortes Unterschlupf. Über eine steile Treppe gelangt man zum Eingang hinauf. Im Inneren sind noch Reste von Bambuskonstruktionen (z.B. Betten) zu sehen. Die Höhle ist hoch und groß und verschiedene Plätze sind beschriftet, z. B. „meeting place“ oder „hospital“. Ein Stück um den Berg herum gibt es dann noch einmal eine Höhle zu sehen. Hier war angeblich die Bank untergebracht, Geld wurde hier gelagert. …

Jelacic Denkmal in Zagreb

Unterm Schweif des Jelacic!

„Unterm Schweif des Jelacic trifft sich die Jugend“, erzählte meine heute über hundert jährige Großtante gerne! Gemeint ist damit der Schweif des Rosses auf dem Ban Jelacic sitzt. Das große Denkmal des kroatischen Anführers und Politkers in den Revolutionsjahren 1848-49 , das zu kommunistischer Zeit entfernt war, steht auf dem Hauptplatz von Zagreb. Meine Großtante und ihr Vater lebten einige Jahre in „Agram“ wie sie es als Kinder der K.u.K. Monarchie gewohnt waren zu sagen, auch wenn Kroatisch, Slowakisch und Ungarisch ihnen genau so vertraut war zu sprechen wie Deutsch. Ich besitze diese sprachliche Vielfalt leider nicht mehr. Mir ist auch diese Stadt noch fremd, nur von Durchfahrten auf der Autobahn Richtung Bosnien-Herzogowina bekannt. Und dennoch zieht sie mich an und hat etwas Vertrautes auf Gund dessen, dass sie meinem Urgroßvater für einige Jahre Heimat war. Wenn wir nun in den nächsten Tagen durch diese Stadt wandern werden, wird es wohl nicht möglich sein, spezielle Orte zu finden an denen die beiden auch gelebt haben. Aber wir sind schon neugierig wer uns unterm „Schweif des Jelacic“ begegnen wird!