Am Samstag 25.11. erlebten wir nochmals ein überraschende Begegnung. Im Heim für behinderte Kinder der Vinzentinerinnen in Ein Karem (https://svaka.org) hatte Rouvens Mutter Regine 1979 als Volontärin gearbeitet. Mit Hilfe von Nancy, einer Novizin aus Costa Rica, spazierten wir durch das Dorf auf die andere Seite des Tales und besuchten dort dieses Heim, in dem Kinder aller Religionen (im Wesentlichen jüdisch, christlich und muslimisch) unter anderem von Volontären aus aller Welt betreut werden. Wir trafen sogar Sr. Susann aus den USA die heute in Haifa lebt und früher fast wöchentlich nach Gaza gefahren ist. Sr. Joseph, die zur Zeit von Regine aktiv war, lebt heute in ihrer Heimat Spanien in einem Altenheim.
Nach einem einfachen Mittagessen fuhren wir in die Stadt um im Ecce Homo eines der beiden Hauptfeste des Hauses mitzufeiern: Christkönig. Wir hatten noch ein wenig Zeit, um in der Altstadt eine kurze Besichtigung der Auferstehungskirche zu machen. Zwischen den Menschenmassen hindurch bestaunten wir die neu renovierte Grabkapelle, die auch Andreas zum ersten mal in hellen strahlenden Farben und ohne stützendes Metallgerüst sah. Beeindruckend und dennoch kein Ort um in Andacht zu verweilen! Ähnlich wenig erbauend war dann die sehr förmliche Messe im Ecce Homo, unter Anwesenheit des französischen Konsuls in Militäruniform, dem sogar Weihrauch wie einem byzantinischen Würdenträger zuteil wurden! Der Gesang in der schlichten Kirche mit römischem Bogen aus der Zeit des Kaiser Hadrian und einer sehr guten Akustik war ein wohltuender Ausgleich dazu. Anschließend gab es Gelegenheit für Austausch und Gespräch mit den Schwestern bei einer kurzen Agape auf der Terrasse, bald begleitet vom lauten Ruf des nahegelegenen Muezzin.