Gar nicht so leicht zu entscheiden was man sich anschaut und in welcher Reihenfolge, wenn man nur 2 volle Tage in New York City hat. Wir beschließen als erstes auf das Rockefeller Center zu fahren: Top of the Rock. Die Schlange zum Anstellen um das Ticket zu kaufen ist nicht allzu lang und wir bekommen eine Karte, mit der wir bereits in einer Dreiviertelstunde hochfahren können. Das ist wesentlich schneller als wir erwartet haben. In der Zwischenzeit erkunden wir die nähere Umgebung und tauchen in die Atmosphäre des „Big Apple“ ein.
Der Ausblick auf die Stadt vom 70. Stockwerk des GE Building des Rockefellercenters aus ist umwerfend. Wir haben einen Spätsommertag erwischt, der Himmel über New york City ist srahlend blau und es ist warm. Unter uns vibriert die Stadt, hier heroben ist ein ständiges dumpfes Brausen zu hören. Auf der einen Seite liegt der Central Park, auf der anderen Seite ist Downtown Manhattan mit dem Empire State Building, dazwischen jede Menge Wolkenkratzer. Zwischen den modernen Glaspalästen entdecken wir immer wieder ältere, niedrigere Hochhäuser mit besonders schönen Fassaden.
Unser nächstes Ziel ist das MOMA, das Museum of Modern Art. Der Innenhof mit dem Skulpturengarten ist beeindruckend. Leider ist der Teil des Museums, der uns am meisten interessiert, großteils wegen Renovierung geschlossen. Pech gehabt.
Wir schlendern durch die Straßen, vorbei an Modetempeln und Nobelboutiquen von Armani, Versace, Tiffany & Co., durch elegante Hochhäuser wie den Trumptower und staunen. Andreas stattet dem unterirdischen Applestore einen Besuch ab. Ein Spaziergang durch den Central Park zu den „Strawberryfields“ (Beatles) und zum John Lennon Gedenkplatz darf natürlich auch nicht fehlen. Jede Menge Leute sitzen dort, das „Imagine Mosaik“ ist das beliebteste Fotomotiv, ein Mann spielt und singt Beatleslieder. Und im Hintergrund beim nächsten Baum steht das Polizeiauto; alles streng be- und überwacht.
Wir steigen noch in die U-Bahn ein und fahren in die Bronx, um den Jesuitenprofessor Fr. Donald Moore zu treffen, den Andreas schon länger kennt. In seinem hohen Alter und mit deutlichen Gehbeschwerden war er auch vergangenen 9. August wie jedes Jahr beim Jägerstättertreffen in St. Radegund und anschließend, wie seit dreißig Jahren, als Sommerpfarrer in Aussee. Er lebt auf dem Gelände der Jesuitenuniversität Fordham in der Murray-Weigel Hall dem Altenheim der Jesuiten und unterrichtet noch immer an der Uni. Wir bummeln noch ein bisschen durch die Bronx und sehen und erleben so ein gänzlich anderes Bild von NYC. Hier herrscht ein andres Treiben, nicht so schick und nobel wie in Manhattan. Großteils Schwarze und Lateinamerikaner wohnen hier, es gibt keine Prunkbauten, die Häuser sind heruntergekommen, mehr Müll auf den Straßen. Es erinnert uns ein bisschen an Städte in Ägypten oder Jordanien.
Müde und voll mit Eindrücken kommen wir spät in unser zwischenzeitliches Zuhause zurück.