Und wieder strahlt die Sonne vom wolkenlosen Himmel!
Wir fahren früh in den La Maurice NP zum Lac Wapizagonke und mieten uns ein Kanu. Hier gibt es unzählige Seen, große und kleine, die durch viele Flussarme miteinander verbunden sind. Wir paddeln los, vorbei an kleinen Inseln, wir schlängeln uns durch Fahrtrinnen im Schilf. An einer Stelle ist der Verbindungswasserweg so seicht, dass wir aussteigen müssen und das Kanu durch das Wasser schieben. An den Ufern gibt es überall Schilder für Plätze an denen campieren erlaubt ist. Wir sehen viele Kanus bepackt mit Zelt, Rucksäcken und Kühltaschen; die bleiben sicher länger.
Nach knappen 2 Stunden paddeln sind wir am Ende des Sees angelangt. Wir sind nicht die einzigen. Unglaublich, wie viele Kanus schon an Land liegen. Jetzt geht es zu Fuß weiter, eine Stunde durch den Wald zu einem Wasserfall. Als wir ankommen sehen wir die Menschen, die zu den Kanus am Seeufer gehören. Überall auf den verschiedenen Stufen des Wasserfalls und auf den Steinen sitzen die Leute und jausnen, manche schwimmen in den Pools oder stehen unter dem Wasserfall.
Es wird uns klar, dass alle, die hier sind, genau wie wir, zuerst paddeln und dann wandern mussten. Dieser Platz ist nur so erreichbar. Kein Parkplatz um die Ecke!
Auf dem Rückweg treffen wir im Wald auf eine „richtige kanadische Wandertruppe“. Die schleppen ihr Kanu ( plus Gepäck) durch den Wald um in einem anderen See weiter zu paddeln. Das nennt sich „portage“ und schaut sehr anstrengend aus.
Wir genießen das Paddeln sehr. Es sind viele Kanus unterwegs, doch hier ist so viel Platz, es gibt so viele Inseln und Seitenarme, dass sich die Boote schnell verteilen. Die Ruhe ist himmlisch!!
Wir geben das Kanu zurück und schwimmen noch im See. Kanada pur, wie im Katalog!!!
Am Abend geben wir den Schwarzbären eine zweite Chance. Wie am Vorabend kommen zuerst die Waschbären, dann sogar 2 Stinktiere aber leider keine Bären.