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Adirondack NP im Schnelldurchlauf

Wir verlassen unser warmes, gemütliches „home away from home“ in Shelburne. Der Wetterbericht sagt für heute schön, ab morgen wieder kalt und regnerisch. Irgendwie haben wir kein Glück mit dem Wetter. Im Ortszentrum von Shelburne besuchen wir noch die anglikanische Kirche und bewundern wieder einmal Tiffany Fenster. Dann fahren wir über den Lake Champlain in den Adirondack National Park. Vorbei an wunderschön verfärbten Wäldern führt die Strecke in die Berge. Wir kommen in den berühmten Wintersportort Lake Placid. Ein Hotel steht hier neben dem anderen und obwohl noch nicht Winter ist (mir kommt es aber schon fast so kalt vor), ist viel los. Im Touristcenter erfahren wir, dass es vergangene Nacht bereits -9°C hatte. Kommende Nacht sollte es nicht ganz so kalt werden, für morgen ist Schnee angesagt. Kälte und Regen und Schnee, das sind gar keine guten Aussichten für uns. Leider fällt schon wieder ein Nationalpark wortwörtlich ins Wasser. Nix ist’s mit Wandern, schade. Wir fahren bis in den Ort Gouverneur, knapp außerhalb des Nationalparks. Der Ort liegt wesentlich tiefer und es sollte nicht …

Shelburne Museum

Die Webbfamilie hatte und hat nicht nur riesigen Grundbesitz, sondern auch eine Leidenschaft für Kunst (und auch die nötige „Kohle“). Eliza Webb sammelte vor allem Gemälde und Skulpturen (z.B. Rembrandt). Ihre Tochter, Electra Webb, sammelte Zeit ihres Lebens (bis 1960) alles was ihr gefiel, sofern es nur amerikanisch war. Und so landeten nicht nur Gemälde und Skulpturen in ihrem Besitz, sondern auch Alltagsgegenstände, Möbel, Fahrzeuge und Gebäude (ein Leuchtturm, eine Holzbrücke, ein Passagierschiff, ein Eisenbahnwagon, ein altes Bahnhofsgebäude, etc.). Auf einem riesigen Gelände wird all das ausgestellt, man wandert von einem Gebäude zum nächsten. Die Familie besaß in New York City 3 Etagen eines Wolkenkratzers (insgesamt 18 Räume) in 160 Park Avenue. Auf dem Gelände des „Shelburne Museums“ wurde ein eigenes Haus gebaut, in dem 6 der Räume aus NYC originalgetreu wieder aufgebaut werden konnten (incl. Wandtapeten!!!!!) Denn das Originalhaus in Vermont, an dem Mrs. Webb auf ihrer Reise zwischen NYC und Shelburne immer vorbeifuhr, war unverkäuflich. Sonst hätte die Familie es gekauft und nach Shelburne „übersiedelt“. That’s Amerika!! Hier gibt’s alles!! Auch massive Armut …

Shelburne Farms

Auf einem riesigen Gelände liegen die Herrenhäuser, Luxushotel, Stallungen und Gutsbetriebe der „Shelburne Farms„, herrschaftlicher Besitz der Vanderbilt-Webb Familie. Das ist ein Vorzeigebetrieb bezüglich Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Erziehungsarbeit. Auf dem großen Haupthof (er gleicht eher einem Schloss) gibt es viele Tiere, eine Tischlerei, eine Käserei, eine Bäckerei und eine alternative Grundschule. Viele Kindergartengruppen und Schulklassen kommen tagsüber hierher und lernen über Tiere, Nahrungsmittelkreislauf und Natur. Im Sommer werden auch mehrtägige Kurse angeboten (Kinder und Erwachsene, Lehrerfortbildung). Eine tolle Sache!!

„A little of Austria – a lot of Vermont“

That’s what the Trapp Family Lodge promises and calls itself. As Austrians we had to go up this hill behind Stowe and had to have a look what the Trapp family has build up during all the decades after they had to flee from the Nazis from their loved hometown Salzburg. As typical Austrians we knew almost nothing about them and had seen the Hollywood film „Sound of Music“ the first time on our flight to Halifax / Nova Scotia. We had made the experience already severaltimes that, mentioning that the so called „folksong“ „Edelweiss“ is unknown in Austria and that it is no traditional folksong,  all people in Canada or USA immediately start singing with wonderful voices this charming artificial Hollywood song. Sorry to say that we did not read Maria Trapps biography which surely would give a good and authentic impression of her life. So what to expect? When we drove up the hill entering the huge estate we immediately were surprised by these authentic buildings  in some Salzburg or Tyrolean style like …

Seniorenresidenz „Wake Robin“

Ein kalter und regnerischer Tag in Shelburne hält uns beinahe den ganzen Tag im Haus. Wir gehen nur raus für einen Rundgang durch die Residenz „Wake Robin„. Das ist eine Wohnanlage für Senioren. Man kauft sich sozusagen in die Gemeinschaft ein, kann in einem Haus oder einer Wohnung wohnen. Wenn man mehr Betreuung braucht, bekommt man die in seiner Wohnung. Angeschlossen ist auch eine Pflegestation. Man kann also bis zum Tod hier bleiben und muss nicht, wenn man pflegebedürftig ist, woanders hinziehen. Eine tolle Sache, wenn man sie sich leisten kann.

Wollsocken für Barbara

Den Vormittag verbringen wir auf dem Gelände des Klosters der Weston Priory und im Ort Weston. Wieder einmal ein entzückender Ort mit netten Häusern. Das wissen nicht nur wir, sondern auch viiiieeeeele andere. Bekannt ist vor allem der tolle General Store. Hier gibt es alles, was das Herz begehrt: köstlichen Fudge, Schokoladen, Marmeladen, Kosmetikprodukte, Mützen und Handschuhe, Wollsocken (für Barbaras kalte Füße), Winterjacken, alte Waagen, Spielzeug, Weihnachtsschmuck, Backformen, usw. usw. Wir schlagen ordentlich zu und haben somit alle Mitbringsel beisammen und auch schon ein paar Weihnachtsgeschenke. Gegen Mittag brechen wir auf nach Shelburne am Lake Champlain. Wir treffen dort ein Ehepaar (SERVAS),das vor 10 Jahren bei uns in Linz zu Gast war. Jackie und Dave wohnen inzwischen in der Seniorenresidenz „Wake Robin“ in einem Haus mit 3 Zimmern. Da es bei ihnen ein bisschen eng ist, werden wir bei einer Freundin, Cynthia, schlafen. Dort haben wir das Untergeschoß mit eigenem Bad für uns. Luxus!