Alle Artikel in: Canada

Tadoussac ferry

See oder Fluss, Bucht oder Meer?

Unsere Reise führt heute weiter am St. Lorenz Strom entlang von Québec nach Tadoussac und weiter am Saguenay Fjord nach Chicoutimi. Am Cap St. Catherine mündet der Seguenay River in den St. Lorenz Strom. Dieses Gebiet ist ein Eldorado für Wale, besonders für die Belugas, die das ganze Jahr über hier sind. Die anderen Wale ziehen im Oktober in wärmere Gewässer. Unsere Augen schweifen von der Beobachtungsplattform über die Wasseroberfläche. Im Wasser sind immer wieder weiße Flecken zu sehen. Sind das die Belugas? Wir sind uns nicht sicher. Mit der Fähre setzen wir an das andere Flussufer über und erkunden den kleinen Ort Tadoussac. Wieder einmal sitzen wir in der Sonne, diesmal bei Eiskaffee und Kuchen, und genießen einen wunderbaren Tag. Am Nordufer des Flusses fahren wir landeinwärts. Die Straße schlängelt sich durch die Wälder, hügelauf und hügelab. In Bay St. Rose du Nord machen wir einen Abstecher an das Ufer und gehen eine kleine Runde zu Fuß. Der Saguenay River hat so viele einzelne Buchten, riesige, dass man nie sicher ist, ob man an …

CPR Frontenac

Voilà, la France!

Der Himmel über Québec ist bewölkt, ein bisschen Regen ist vorhergesagt. Wir können es fast nicht glauben. An das wunderbare Wetter, das wir bisher hatten, könnte man sich gewöhnen. Über Québec wir gesagt: Hier wird nicht „auf französisch“ gemacht, hier ist Frankreich. Wir parken außerhalb der Stadtmauern und tauchen in französisches Flair ein, sobald wir durch das Stadttor gegangen sind. Eng aneinander geschmiegte Häuser, wunderbarer Blumenschmuck, bunte Fensterläden, nette Restaurants, schicke Boutiquen. Wir schlendern durch die Gassen zum Hafen, um mit der Fähre zum anderen Flussufer zu fahren. Von dort aus gibt es DEN Blick auf die Stadt und vor allem auf das riesige Chateau Frontenac, das mitten in der Stadt thront. Das Schloss war nie ein Schloss, sondern von Anfang an ein Luxushotel. Im Museé de la Civilisation erfahren wir viel über die Besiedelung dieses Teiles Kanadas und vor allem über das „Trauma“ der französischen Bevölkerung. In einer nur 20 Minuten dauernden Schlacht wurden die Franzosen von den Briten auf den „Plaines d A’braham“ besiegt. Das war im Jahr 1759 und tut noch immer …

St. Anne de la Perade

Chemin du Roy

Wir verlassen den La Maurice NP und fahren entlang des St. Lorenz Stromes auf dem Chemin du Roy Richtung Osten in die älteste Stadt Kanadas, nach Québec. Unterwegs stoppen wir in kleinen, netten Orten und besuchen z.B. eine alte Mühle, ein aufgelassenes Kloster, eine Galerie. Der Ort St. Anne de la Perade ist ganz speziell. Hier müsste man im Winter sein: Der Fluss friert komplett zu, auf dem Eis werden kleine Hütten aufgestellt – ein Dorf im Dorf ensteht. Zwischen den Hütten werden Löcher in das Eis gesägt und die Zeit des Eisfischens beginnt. Es wird eine ganz spezielle Art des Kabeljau gefischt. Fischer aus der ganzen Welt kommen hierher. In dieser Zeit ist hier die Hölle los, jetzt ist es sehr ruhig. Am Abend kommen wir in Québec an und werden von den SERVAS Gastgebern Jean Francois und Luise freundlich aufgenommen.

Canou portage

Kanu(a)disch wandern

Und wieder strahlt die Sonne vom wolkenlosen Himmel! Wir fahren früh in den La Maurice NP zum Lac Wapizagonke und mieten uns ein Kanu. Hier gibt es unzählige Seen, große und kleine, die durch viele Flussarme miteinander verbunden sind. Wir paddeln los, vorbei an kleinen Inseln, wir schlängeln uns durch Fahrtrinnen im Schilf. An einer Stelle ist der Verbindungswasserweg so seicht, dass wir aussteigen müssen und das Kanu durch das Wasser schieben. An den Ufern gibt es überall Schilder für Plätze an denen campieren erlaubt ist. Wir sehen viele Kanus bepackt mit Zelt, Rucksäcken und Kühltaschen; die bleiben sicher länger. Nach knappen 2 Stunden paddeln sind wir am Ende des Sees angelangt. Wir sind nicht die einzigen. Unglaublich, wie viele Kanus schon an Land liegen. Jetzt geht es zu Fuß weiter, eine Stunde durch den Wald zu einem Wasserfall. Als wir ankommen sehen wir die Menschen, die zu den Kanus am Seeufer gehören. Überall auf den verschiedenen Stufen des Wasserfalls und auf den Steinen sitzen die Leute und jausnen, manche schwimmen in den Pools oder …

Bären???…Waschbären!

Heute liegt wieder eine längere Fahrstrecke vor uns. Unser ertses Zwischenziel ist die kleine Stadt Trois Rivières. Am Hafen ist gerade irgendein Fest im Gange, alles ist auf den Beinen. Es gibt jede Menge kulinarische Köstlichkeiten. Unser heutiges Ziel liegt am Rand des Parc National de Saint Maurice, im Ort Saint Jean des Pilles. Eric empfängt uns in seiner Herberge „Aux Berges de Saint Maurice“. Wir bekommen ein nettes Zimmer mit Blick auf den Wald. Hinter dem Haus ist der Hühnerstall, wo wir uns in den nächsten Tagen die Frühstückseier direkt aus dem Nest holen. Jetzt sind wir im Zentrum des frankophonen Kanada angekommen. Eric spricht nur Französisch mit uns. Er ist sehr bemüht und spricht langsam, aber wir verstehen nur einen Teil seiner Aussagen. Es ist immerhin genug, um uns für einen „Schwarzbärenansitz“ mit ihm zu entscheiden. Um 19 Uhr geht das Abenteuer los. Wir fahren zuerst ein Stück mit dem Auto und dann marschieren wir 5 Minuten zu einer Holzhütte an einer Lichtung. Vorher weden wir von Eric mit Informationen versorgt und er …

What is this?

Kabbalat Shabbat in Montreal

In der Hoffnung etwas zu sehen zu bekommen fahren wir zum Gelände des Cirque du Soleil. Aber leider gibt es dort gar nichts für Gäste und Besucher. Also fahren wir noch einmal in das Stadtzentrum und bummeln durch die Straßen. Wir besuchen die Christ Church (tolle Spiegelungen in der Glasfassade des Hauses hinter der Kirche). Hinter der Kirche steht ein Denkmal für Raoul Wallenberg, einen schwedischen Diplomaten, der im WWII tausenden Juden das Leben rettete und im Jänner 1945 von den Soviets verhaftet und verschleppt wurde. Seither fehlt von ihm jede Spur. Dann besuchen wir noch die Jesuitenkirche Il Gesu. Durch Zufall entdecken wir ein nobles, altes Juweliergeschäft mit wunderbarem Interieur, prunkvollen Treppenaufgängen in den Halbstock und natürlich jeder Menge richtig teurer Klunker in den Vitrinen. Anscheinend ist man hier an Touristen gewöhnt oder wir schauen so aus, als hätten wir eh nicht genug Geld und keine Absicht hier einzukaufen – wir werden nicht angesprochen. Am Nachmittag fahren wir mit Karen in das Pflegeheim um ihren Mann Ronnie, einen Rabbi (Rabbi Ronnie Cahana) ihrer Gemeinde …

Marchet Jean Talon en Petite Italie

Multicultural Montreal!

Am Vormittag fahren wir zum „L’Oratoire Saint-Joseph“ am Rand des Mont Royal. Das ist eine riesige Pilgerstätte für den Hl. Josef, auf dem Hügel gelegen, mit einem langen Treppenaufgang. Die Anlage ist von außen dem Petersdom in Rom sehr ähnlich. Wir sind nicht vorbereitet auf das, was uns erwartet. Die Anlage ist riesig!! Am Eingang bekommt man einen Plan in die Hand gedrückt, ohne den würde man sich glatt verlaufen. Mit Rolltreppen fährt man von einer Ebene zur nächsten: Kapellen, Gedenknischen, Ausstellungen, Aussichtsterrassen, die große Basilika, der Garten mit dem Kreuzweg (überlebensgroße, sehr ausdrucksstarke Statuen). Diese Pilgerstätte wird jährlich von 2 Millionen Menschen besucht und ist die Verwirklichung eines Traumes des einfachen Klosterbruders Frére André. Den Nachmittag verbringen wir in „Little Italy“. Wir schlendern durch den Obst- und Gemüsemarkt „Jean Talon“ und bekommen richtig guten Kaffee. Die Häuser sind meist nur einstöckig, haben einen schönen Treppenaufgang von außen. Danach machen wir noch einen Abstecher in den Stadtteil Mil-End, ein stark jüdisch geprägtes Viertel. Wir könnten auch in Jerusalem sein! Wir finden den „besten Bagelbäcker der …