Nun sind wir schon in Henday im Atlantik geschwommen!
Der Tag begann kühl und trüb. Wir hatten zwei Varianten zur Auswahl: über einen höheren Berg mit ordentlichem Anstieg oder einen Teil der Strecke mit Schienersatzverkehr Bus. Wir wählten letztlich die dritte Variante! Die 18km Busstrecke selber auf der Bundesstraße fahren! Es gab wenig Verkehr, oft einen breiten Seitenstreifen und so lief es wunderbar voran!
Freudig überrascht waren wir, als wir Bidarray Noblia als den Ort erkannten in dem wir 2019 gegessen hatten!
Dann ging es über einige kurze ziemlich steile Anstiege auf einer kleinen Straße durch ein wildes Flußtal. Eisenbahn, alten Straße und Fluß mehr hat nicht Platz!
Ein besonders schönes Teilstück heißt „Pas de Roland“. Der kleine, nicht mehr begehbare Fußweg muß wohl der erste Handels- und Pilgerpfad sein und wird im angeblich ältesten Pilgerbericht eines Pilger „Roland“ erwähnt.
Wieder auf der Bundesstraße geht es nach dem letzten kleinen Pass wunderbar bergab. Nur es ist mittlerweile 16:00 und der kühle Wind steig vom Meer herauf uns entgegen! Also auch bergab treten!
Es ist beeindruckend wie im Baskenland auf die traditionelle Architektur geachtet wird! Häuser mit Gibeldächern und alle Details sind in tiefem Rot oder Grün gehalten. Sehr schön!
Plötzlich ist die Straße abgesperrt! Heute protestieren Basken gegen ungerechte Behandlung politischer Gefangener. Soweit wir erfuhren geht es darum, daß nach 30 Jahre eine Entlassung möglich ist. Nun 32 Jahre vergangen ohne daß eine vorzeitige Entlassung ermöglicht wird. Auch wenn die Autos umkehren müssen, werden wir freundlich durch gewunken und angeheuert! Bei der zweiten Straßensperre werden die Hackschnitzel gerade wieder entfernt. Auf Nachfrage wird uns das Anliegen erklärt, alles wirkt ruhig und freundlich mit einem klaren Anliegen.
Letztlich kommen wir in St. Jean de Luz an den Atlantik und sind ganz überwältigt davon! Ein köstliches Eis, staunen über eine Hochzeit mitten im Ort mit Musik lassen uns verweilen!
Die Kirche ist wieder beeindruckend und zeugt schon von dem spanischen Barock.
Nun noch die letzten Kilometer entlang des EV 1, der Velodyse und wir landen in Henday bei der Schwester von Teresa unserer Freundin in San Sebastián! So ein wohltuender, freundlicher Empfang.
Duschen und es geht schon ans Meer für ein abendliches Bad in den Wellen. Das Wasser ist wärmer als gedacht und das Bewegen im Wasser tut nach dem Tag am Rad so gut!
Veröffentlicht am 23. Juli 2022