Camino, Frankreich, Highlights

Camino F 22/09; Sauveterre de Bearn – St. Jean PdP/Donibane Garazi

Heute Morgen radeln wir nach einem guten Frühstück, erst nach 8:00 los. Vielleicht ein wenig fahrlässig, aber die „wenigen“ km und geringere Hitze verleiten uns dazu.
Wir kommen aus dem Staunen über die schöne Landschaft nicht heraus! Die erste Steigung geht noch mit morgendlicher Frische, bald rollen wir in St. Palais ein und staunen über das schön hergerichtete eh. Franziskanerkloster, das immer noch als Herberge dient. Leider sind seid 2005 keine Mönche mehr hier.
Davor gab es noch eine Überraschung! Ein Highlight mit einem besonderen Photo, etwas abseits vom Weg lässt uns einen kleinen Umweg machen! Ein Bauernhof als Sammelort für lauter alte Fahrzeuge, dazu ein Restaurant, Schinken von den eigenen Schweinen,ein Stellplatz für Camper.
Ohne Café au lait und Croissant / „Teilchen“ geht gar nichts! Beides gibt es in St. Palais.
Hier sind wir wieder auf den EV3 gestoßen, den wir schon öfters gequert haben und der uns schon verwirrte, als er nach Orthez nach Westen (Richtung Küste?) abbog. Seine Routenführung ist eigenwillig, wir orientieren uns mehr am originalen Camino Lemovincensis („Outdoor“) für Fahrrad. Aber ab jetzt folgen wir dem EV3, der uns einen ordentlichen Anstieg auf der Hauptstraße mit LKWs beschert!
Die Landschaft betört uns! Irgend wie Tirol, aber mit grünen Gipfeln, oder Mühlviertel aber höheren Gipfeln. Die schönen Häuser sind sehr heimelig.
Wo liegt Gibraltar? Im kleinen Weiler, wo die drei Wege von Tours, Vezelay und Le Puy zusammenkommen, steht die Stele von Gibraltar.
Die Hitze kommt auch wieder! Langes Hemd und Kappe unter dem Helm werden am Friedhof nass gemacht und bieten sehr wohltuende AirCon! Wie anders fährt es sich mit kühlem Kopf!
Dann die absolute Challenge, um 13:40 Uhr – kurze, knackige 10-15,6% bei 42C werden von uns beiden durch getreten!
Erstaunlich wenige Pilger überholen wir.
Wenige Meter vor der Porte de St. Jacques lädt ein chambres d‘hotes ein, das Gepäck im Zimmer abzustellen und mit leichtem Rad in die lebendige Stadt hinunter zu rollen/schieben.
Bei der Porte Notre Dame ruft uns ein Tischen, uns endlich hinzusetzen, ein Bier zu trinken Galette zu essen, dem Treiben zu zu sehen und langsam zu begreifen, wo wir sind! Wir sind ganz gerührt von der Ankunft hier, wo wir 2019 noch mit dem Auto durchkamen, zwar auf dem Weg zum Camino del Norte, aber niemals mit der Idee, einmal mit dem Fahrrad hier anzukommen!
Wir sind zu tiefst dankbar für alles, was sich so gut gefügt hat! Wieder eine Kerze in der Kirche Notre Dame!