Camino, Deutschland

Camino D 20/07: Bad Aibling – Dietramszell – Linden

Südostbayern Jakobsweg

Kurz nach Bad Aibling besuchen wir noch die kleine St. Jakobus Kirche in Willing in der es ein Ölbild mit dem Hühnerwunder von Santo Domingo de la Calzada zeigt. Wir haben im Herbst 2019 die Hühner im Käfig der Kirche dieser Stadt gesehen.

de.m.wikipedia.org/wiki/Hühnerwunder. Nahe der Kirche bekamen wir den Stempel für die Credenzial in einem Privathaus.

Ein weiteres Jakobus Kirchlein entdeckten wir in Gotzing. Eine nette Frau schloß uns die Kirche auf und gab uns noch einen Stempel.

Heute geht es laufend bergauf und bergab und ähnlich oft wechseln wir die Kleidung. Wir trauen der Sonne und bald darauf ergießen sich wieder Regenwolken.

Über ruhige Straßen geht es durch schöne Landschaft deren Charme im Grau des Wetter verschwimmt.

Endlich kommen wir in Dietramszell an. Ein sehr kleines Dorf mit eine sehr großen Kloster. Ein Frauenorden führt eine Montessori Schule aber leider kein Pilgerzimmer. Die Klosterschänke nebenan ist geschlossen. Neben Rathaus und Pfarrhof steht ein Auto aus Perg/OÖ mit einem Aufkleber caminoimwinter.at. Kurt Andorfer den wir anrufen taucht schnell auf und wir sind im Austauschen von Pilgererfahrungen. Kurt ist 2015 zu Fuß von Altmünster nach Santiago gepilgert. Er ruft uns beim Wirt Huber z‘Linden im 4km entfernten Linden an, um uns ein Zimmer zu reservieren. So landen wir letzt endlich doch wieder in einem sehr schönen Zimmer und genießen sogar noch einen Wurstsalat!

Immer wieder heute die Frage: und warum machen wir das alles? Keine Ahnung, fragt uns, wenn wir in Basel sind.

Und wodurch wird man aufgehalten auf dem Pilgerweg? Von Anstiegen bergauf mit 15kg Gepäck; durch nette Gespräche mit Menschen von denen wir Stempel bekomme und die uns Kirchen aufschließen; Gespräche mit anderen Fernradlern oder Pilgern; und durch das Wechseln der Kleidung von Regen zu Sonne.