Neueste Artikel

Camino F 21/07; EV 6: Montceau-les-mines – Paray-le-Monial

Heute Sonnencreme und Sandalen statt Trekkingschuhe!
Eindrucksvoll steht eine alte Kohlenwaschanlage am Rande des Kanal, Überrest der Zeit als Montceau-les-mines ganz vom Bergbau geprägt war!
Wir bleiben auf der Landstraße am Canal de Centre, der sich den Höhenschichtlinien entlang schlängelt. Der EV 6 ginge mehr über Hügel. Die Straße ist am Sonntag ziemlich leer, es gibt mehr Rennradler als Autos.
In Genelard gibt es ein Informationszentrum über Zeit des 2. WK als Frankreich geteilt war in einen von den Nazi besetzten Teil und in das „freie“ Vichy Frankreich. Sehr informativ und umfassend wird das Leben der Zeit beschrieben. Infotafeln gibt es in frz., engl. und dt.
Es läuft so gut mit Rückenwind, daß wir fast fliegen.
Ankunft ist in Paray-le-Monial einem bedeutenden Wallfahrtsort in Frankreich. Von hier geht die Herz Jesu Verehrung aus. Eine junge Frau erlebte eine innige Beziehung zum Herzen Jesus. Auch die Spiritualität von Charles de Foucault ist stark von diesem liebenden Herzen geprägt.
Im Pilgerzentrum ist leider kein Zimmer mehr frei. Wir sehen einen Film über das Leben der Hl. Marguerite-Marie.
Die Atmosphäre in der Basilika im Stile der Zisterzienser berührt wieder sehr.
Im Park gibt es ein großes, lebendiges Treffen der Gemeinschaft Emanuel mit Jung und Alt.
Wir landen im Hotel Trois Pigeons.

Camino F 21/06; EV 6: Chalon-sur-Saone – Montceau-les-mines

Am Morgen radeln wir durch die sehr hübsche Altstadt von Chalon. Die Kathedrale beeindruckt wieder mit der „klingenden“ Atmosphäre! Wir bekommen auch wieder Stempel in unser Credenzial.
Es begrüßen uns dunkle Wolken die sich schnell auflösen und bis Chagny bläst uns der Wind kräftig entgegen. Auch ein hübsches Städtchen mit einer schlichten romanischen Kirche. Café et crossiant!
Dann geht‘s mit dem Wind immer entlang des Canal de Centre der sehr abwechslungsreich ist. Überhaupt ist ist viel mehr Leben als in den letzten Tagen, wohl auch wegen des Wetter. Viele Hausboote sind unterwegs, vermutlich ehemalige, umgebaute Frachtkähne. Von luxuriös bis ziemlich ruinös und ärmlich. Auffällig viele Engländer die auf Schiffen unterwegs sind. Spannend war, einmal beim Schleusen eines Schiffes zu zu schauen.
Und auch Reiseradler kommen uns viele entgegen. Schön wieder so unterwegs zu sein!
Montceau-les-mines ist nicht so besonders, aber das IBIS am Stadtrand ist wieder eine praktische, unromantische Unterkunft. Hoffe, wir finden auch mal was anderes.
Es geht uns gut!

Camino F 21/05; EV 6: Dole/Choisey – Chalon-sur-Saone

Heute war ein Tag wie wir ihn uns wünschen! Es ging flott dahin, der Wind eher im Rücken, die Landschaft so schön und die Sonne kommt auch schon heraus.
Nur morgens ein paar Tropfen und kurz vor Chalon-sur-Saône drohen schwarze Wolken sodaß wir nochmals Regenkleidung anziehen.
Doch die Überflutungen sind schon bedrohlich. Ein Stück Weg entlang der Saône war abgesperrt und Einheimische meinen, noch nie so viel Wasser im Sommer gesehen zu haben. Einige Radler sind unterwegs in allen Richtungen und wir tauschen unsere Infos über die Situation aus.
Mit Erschrecken sahen wir Bilder aus Rheinland-Pfalz und sind dankbar, daß es hier keine solchen Zerstörungen gibt! Abends genießen wir wieder einmal die Gastfreundschaft einer SERVAS Gastgeberin.

Camino F 21/04b; EV 6: Dole – Choisey

Im Nieselregen suchen wir die Touristen Information in der es leider keine Information bezüglich Hochwasser am weiteren EV gibt.
Irgend wie haben wir die falsche Ausrüstung? Schwimmflossen, Schnorchel und Neoprenanzug wäre passender. Oder Schaufelräder für das Fahrrad? Oder vielleicht ein Interrail Ticket wie in Jugendjahren?
Die Kathedrale Notre Dame ist beeindruckend. Besonders gefallen haben uns die kleinen Holzrelief die das Leben Jesu zeigen.
Das Ibis Hotel nahe an der Autobahn, mitten im Gebiet der Einkaufszentren paßt nicht so zum Radfahren, hilft halt beim derzeitigen Wetter. Und andere Quartiere finden ist grad schwer.
Hoffentlich können wir morgen den EV weiter fahren, ev. auf Ausweichstraßen.
Bei all den schrecklichen Nachrichten von Überschwemmungen geht‘s uns ja noch gut!

Camino F 21/04a; EV 6: Besançon

Heute schaffen wir nur einen Spaziergang im Regen durch Besançon.
Durch einen Hinweis des Kellners finden wir ein schönes Renaissance Palais in dem das Musée du temps eingerichtet ist. Darin geht es um Zeitmessung und Uhren. Wir waren uns nicht bewußt, daß Besançon das Zentrum der französischen Uhrenindustrie war. Die Nähe zum Schweizer Jura macht es plausibel.
Nachmittags fahren wir im strömenden Regen zum Bahnhof und fahren mit einem Dieseltriebwagen nach Dole. Wegen Hochwasser ist kein Dran denken, den EV zu fahren! Auf Grund von Stromproblemen fährt der Zug nicht weiter nach Dijon. Da haben wir Glück gehabt.
In Dole geht‘s im Nieselregen durch die Stadt zum nächsten Ibis Hotel. Irgend wie finden wir keine Hinweise auf Gites?

Camino F 21/03; EV 6: Voujeaucourt – Besançon

Drei Schutzengel unterwegs getroffen und Abenteuer mit begrenztem Risiko, damit Genußfaktor nicht zu kurz kommt.
Die hohe Durchschnittsgeschwindigkeit liegt nicht daran, daß wir plötzlich „fliegen“ können!…
Morgens Abschied von unseren lieben WS Gastgebern Romain & Lydie! Künstler in vielen Bereichen bei denen wir viel lernen konnten, unter anderem wieder den Goldenen Schnitt anhand einer hölzernen Maßstange.
OHNE Regen geht‘s am Kanal und dem Doubs entlang. Sehr schöne Landschaft! Sehr viel reißendes Wasser auch auf den Feldern!
In L‘Isle sur le Doubs hab’s den traditionellen Café aux lait avec Croissant.
Bald danach sehen wir eine Familie mit zwei Mädchen am Radweg stehen und warten. Wasser auf dem Radweg! Wir erfahren, daß das Wasser an zwei Stellen 50cm tief. Der Boden der Ortlieb Taschen wird wohl nass werden. Also Schuhe ausziehen und bloßfüßig fahren. Danke der ortskundigen Familie für die Bestätigung, wir fahren können!
Der Fluß wird immer reißender, doch wir kommen gut weiter.
Nach Roches Les Clervals hält uns am Ufer ein Fischer auf. Er meint, etwas weiter vorne ist das Wasser zu tief um durch zu kommen, mehr als 50cm und das Wasser steigt. Er lebt kurz vor Besancon am Ufer und meint, wir sollten den Radweg meiden. Er empfiehlt uns eine ruhige kleine Straße über eine Anhöhe nach Baume les Dames und von dort die Nationalstraße. Danke für diese Information!
Regen zieht auf, alles anziehen! Wir schaffen es über die Hügel und kommen schon wieder trocken nach Baumes les Dames.
Unsicherheit ob wir am EV 6 durch kommen würden, wenig Lust auf Nationalstraße und dann noch die kommende Regenfront läßt uns zum Bahnhof fahren.
Ein deutscher Jakobspilger hilft uns am Automaten, der keine unserer Karten akzeptieren will, sodaß wir doch noch ein Ticket bekommen. Danke dem dritten Schutzengel der mit seiner Karte zahlte!
So kommen wir gut in Besancon im IBIS Centre Ville an wo vermutlich auch Julia&Walter (genussradler) vor wenigen Jahren übernachtet haben.
Alles wieder gut gegangen!

Camino F 21/02; EV 6: Manspach – Voujeaucourt

Ein kontrastreicher Tag!
Ein köstliches Frühstück, liebevoll zubereitet von Brigitte Foerster, der Zimmervermieterin. Ihre chirugischen Handschuhe, die sie uns schenkt, halten unsere Hände trocken! Dieses chambre d‘hotes können wir sehr empfehlen!
Dann starten wir im strömenden Regen, was wirklich nicht lustig ist. Die Schönheit der Landschaft am Kanal läßt sich nur erahnen. Wir rollen ziemlich eben dahin und sind froh um unsere Regenkleidung. Halt frustrierend so kalt/nass. Leider hält Barbaras Jacke nicht mehr dicht und sie ist nach kurzer Zeit unter der Jacke nass. Einmal waschen hat ihr offensichtlich nicht gut getan.
Irgendwann vor Montbelliard läßt der Regen nach und wir können unsere Velo im Trockenen vor dem Museum L‘Aventure Peugeot abstellen. Eine reiche Sammlung an Industrieprodukten aus Metall erwartet uns. Mit Peugeot konnte man einmal seinen ganzen Haushalt ausstatten. Wir staunen über die Vielfalt an Ideen und Produkten! Und dann natürlich all die Autos und Fahrräder die uns vertraut sind. Ein paar davon sind wir selber einmal gefahren. Besonders die alten sind so schön!!
In der Brasserie genießen wir französische Küche.
Am Bahnhof können wir schon die Zugtickets für Limoges – Genf kaufen. Nach unseren Recherchen zweimal umsteigen, in Lyon mit dem Fahrrad von einem Bahnhof zum anderen fahren und eine spätere Verbindung als gewünscht. Das ist Bahn fahren mit Fahrrad in Frankreich – die Franzosen sagen, eine Katastrophe. Aber wir sind beruhigt, daß dieser unsichere Abschnitt der Heimfahrt geklärt ist.
Und dann geht‘s zu Decathlon für eine neue Jacke für Barbara. Diese Auswahl ist verwirrend! Trotzdem ist schnell eine Jacke von Quecha gefunden, die sicher gute Dienste leisten wird. Irgendwie blöd, schon wieder eine neue Jacke, doch angesichts der Regenprognose eine Hilfe für die wir dankbar sind.
Dann dürfen wir sogar noch in der Sonne am Kanal radeln bis zu unseren Warmshowers Gastgebern Romain & Lydie Meyer, die uns herzlich empfangen.
Ein Abend wie unter langjährigen Freunden, französisches Essen das in der Einfachheit schon besonders ist, Gespräche und Austausch der Freude macht.
Wir finden unseren Rhythmus, freuen uns an den Begegnungen und wir hoffen auf die mentale Kraft für die nächsten Regentage.