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Camino D 20/10: Bernbeuren – Kempten

Der Tag beginnt mit einer Bergwertung! Knapp unter dem Gipfel des Auerberg (2km/150hm) biegen wir ab und fahren weiter, denn der Fahrradladen in Marktoberdorf ruft uns, da Barbaras hintere Scheibenbremsen sehr unsympathische Geräusche machen!

So grüßen wir die St. Georgskirche nur von ferne.
Immer wieder merke ich, daß sich die wunderbare Landschaft kaum in Worten „einfangen“ läßt. Heute überraschen uns im Süden hohe schroffe Berge. Die Nordseite der Nordkette, die wir nur aus dem Inntal kennen!
Durch eine schmale schöne Lindenallee rollen wir nach Marktoberdorf.
Im großen, gut sortierten Fahrradladen bekommt Barbaras Rad rasch neue Bremsbeläge.

Zwei Radler geben uns einen Tip für ein gutes Café. Im „Muckefuck“ gibt es Vielzahl von Cafe Variationen, die wir gar nicht kennen. Alles aus eigener Rösterei. Ob es auch echten Muckfuck gibt, haben wir gar nicht gefragt. Dazu leckere kleine Mehlspeisen! Wir genießen unsere Cappuccini.

Weiter geht‘s über kleine Landstraßen, dann Schotterstraßen, in den Wald und bergauf… bis knappe 1.000m! Die Kemptner Waldkapelle empfängt uns eine unglaublich stille Atmosphäre! Rasten, Jausnen und in der Wiese liegen. Ruhe, Stille, Vögelgezwitscher, alles andere ist schon lauter Lärm! Das Paradies muß hier gleich wo um die Ecke sein!

Kurz vor Kempten gibt’s dann noch eine Überraschung: ein Automat der frische Milch anbietet und mit Pulver vermischt wird es zu Milkshake mit Eiscafé-, Erdbeer- oder Ribiselgeschmack. Unsere Trinkflaschen gefüllt, geschüttelt und schnell ist ein ganzer Liter Milch weg getrunken!

In Kempten stoßen wir auf viel Geschichte und sind in einem hübschen Städtchen gelandet. Das Pilgerquartier von Elisabeth Brock befindet sich in einem schmucken, sanft renovierten alten, kleinen Haus im Stiftstadtviertel.
Abends, Biergarten, Maultaschen und Älplermakkaroni!
Ein wahrlich wieder erfüllender Tag!

Pilgerherberge stammt von!
hanna-jakobsweg.de/page/wegbeschreibung/Unterkunftsliste.html

Camino D 20/09: Peißenberg – Rottenbuch – Wies – Bernbeuren

Olga-Maria und Franz verabschieden uns nach einem reichhaltigen Frühstück und wir wünschen uns Buen Camino.

Wieder der Ammer entlang auf einem alternativen Camino am Hohen Peißenberg vorbei. Die Landschaft ist soo schön! Dann geht‘s 20% den Schnaitberg hinauf, so steil hatten wir es noch nie.

Rottenbuch, Kirche auf der Wies, Steingaden… wir kommen aus dem Staunen über die Rokoko Kirchen nicht hinaus! Völlig überfüllt mit Kunstwerken, Farben, Putten und doch weniger schwer als der Barock.

Am Obersee des Lech erfrischt uns eine kühle Brise und eine Kneippanlage.

Dann kommen wir bei der nächsten Pilgerherberge von Thekla und Peter Völkl in Bernbeuren gut an.

Camino D 20/08: Linden (Dietramszell) – Peißenberg

Ein guter Tag heute! Sonne; weniger Bergwertungen; gemütliches Verweilen am Starnbergersee mit Rauschen wie am Meerm; Eiscafé im Café Rosalie in Weilheim, in dem eine Mitarbeiterin von ihren Caminoerfahrungen erzählt; ein Kellner, der Probleme mit unseren Fahrrädern hat, sodaß wir ein Stück weiter ein viel netteres Café mit ruhigem Garten finden; Verweilen in der wohltuenden Atmosphäre der Hl. Kreuzkirche in Polling ; Fahren entlang der Ammer und Ankommen bei Olga-Maria und Franz, die in ihrem Haus gerne Pilger aufnehmen. Es wird ein vergnügter Abend mit viel Austausch über Camino, Jerusalem, Bethlehem und viele andere verbindende Erfhahrungen.
Danke für diesen Tag!

Die Pilgerquartiere fanden wir hier:
hanna-jakobsweg.de/page/wegbeschreibung/Unterkunftsliste.html

Camino D 20/07: Bad Aibling – Dietramszell – Linden

Südostbayern Jakobsweg

Kurz nach Bad Aibling besuchen wir noch die kleine St. Jakobus Kirche in Willing in der es ein Ölbild mit dem Hühnerwunder von Santo Domingo de la Calzada zeigt. Wir haben im Herbst 2019 die Hühner im Käfig der Kirche dieser Stadt gesehen.

de.m.wikipedia.org/wiki/Hühnerwunder. Nahe der Kirche bekamen wir den Stempel für die Credenzial in einem Privathaus.

Ein weiteres Jakobus Kirchlein entdeckten wir in Gotzing. Eine nette Frau schloß uns die Kirche auf und gab uns noch einen Stempel.

Heute geht es laufend bergauf und bergab und ähnlich oft wechseln wir die Kleidung. Wir trauen der Sonne und bald darauf ergießen sich wieder Regenwolken.

Über ruhige Straßen geht es durch schöne Landschaft deren Charme im Grau des Wetter verschwimmt.

Endlich kommen wir in Dietramszell an. Ein sehr kleines Dorf mit eine sehr großen Kloster. Ein Frauenorden führt eine Montessori Schule aber leider kein Pilgerzimmer. Die Klosterschänke nebenan ist geschlossen. Neben Rathaus und Pfarrhof steht ein Auto aus Perg/OÖ mit einem Aufkleber caminoimwinter.at. Kurt Andorfer den wir anrufen taucht schnell auf und wir sind im Austauschen von Pilgererfahrungen. Kurt ist 2015 zu Fuß von Altmünster nach Santiago gepilgert. Er ruft uns beim Wirt Huber z‘Linden im 4km entfernten Linden an, um uns ein Zimmer zu reservieren. So landen wir letzt endlich doch wieder in einem sehr schönen Zimmer und genießen sogar noch einen Wurstsalat!

Immer wieder heute die Frage: und warum machen wir das alles? Keine Ahnung, fragt uns, wenn wir in Basel sind.

Und wodurch wird man aufgehalten auf dem Pilgerweg? Von Anstiegen bergauf mit 15kg Gepäck; durch nette Gespräche mit Menschen von denen wir Stempel bekomme und die uns Kirchen aufschließen; Gespräche mit anderen Fernradlern oder Pilgern; und durch das Wechseln der Kleidung von Regen zu Sonne.

Camino D 20/06: Prien/Chiemsee – Bad Aibling

Südostbayern Jakobsweg

Während des Frühstück schüttet es. Bei grauen Wolken ohne Regen fahren wir los. So können wir noch das sehr interessante St. Jakob Kirchlein in Urschalling besuchen. Sehr schöne alte Fresken. Besonders die Darstellung der Dreifaltigkeit mit einer „Hl. Geistin“ zeugt von einer frühen Theologie die noch den Bezug zur jüdischen Bibel kennt, in der der Geist Gottes, „ruach JHWE“ genannt, weiblich ist und vor Gott tanzt.

Dann geht‘s ständig bergauf bei etwas aufklarendem Himmel. Wir vertrauen dem Wetter und ziehen die Regenkleidung aus. Die Landschaft ist schön! Am Ortsrand von Rohrdorf, ca. 1km vor der St. Jakob Kirche beginnt es zu regnen. Unter einem Baum, schnell alles wieder anziehen für die 5 min Fahrt im Regen. Dann ist wieder alles vorbei und wir besuchen die Kirche mit einer großen Statue des Hl. Jakob am Hochaltar mit regennasser Kleidung ohne Regen. Im Pfarrhof, wo es ein Pilgerzimmer (jakobusgemeinschaft.de) gibt, ist grad niemand zu Hause, doch einen Stempel bekommen wir im Hotel Post. Hätten uns über eine Begegnung mit dem Pfarrer gefreut.

Aber dann geht‘s endlich bergab, es rollt dahin bis nach Neubeuern wo es im Schloß eine Eliteschule gibt. Am hübschen Marktplatz treffen wir andere Radler die von Lindau kommen. Sie versprechen uns einige Bergwertungen im Allgäu! Wir sind gespannt und hoffen jetzt schon sehr auf die Sonne.

Auf leichten Radwegen rollen wir weiter, genießen in Bad Fielnbach einen ersten Bienenstich und bleiben in Bad Aibling. Den Irschenberg erklimmen wir morgen!

Camino D 20/05: Tour de Prien

Manches fügt sich gut! Für heute Nachmittag brauchen wir gutes WLAN für eine Pax Christi Online-Konferenz. Gestern Abend entdeckten wir für heute ein Pilgerzimmer in Rohrdorf (jakobusgemeinschaft.de) im Pfarrhof, was uns sehr gefreut hat. Doch leider ohne wlan. Heute früh im Moment der Abfahrt erfahren wir, daß im Gästehaus Schwarz doch noch ein Zimmer frei wird. So bleiben wir eine zweite Nacht, schauen uns tlw. im Regen Prien an und suchen dem Bioladen an dem wir gestern vorbei gefahren sind. Wirklich zu empfehlen der Laden!

Für den Rest des Tages genießen wir das gemütliche Zimmer.

Morgen werden wir in Rohrdorf sicher die Jakobuskirche besuchen!