Unser zweiter ganzer Tag auf Don Khon beginnt mit unserem „Weckdienst“:hämmernder Bootsbesitzer und knatternde Motorboote vor der Tür. Aber heute ist uns die frühe Weckzeit nur recht, wir machen eine Radtour über die Insel und je eher wir die starten, desto besser.
Unser erstes Ziel ist der Somphamit Wasserfall an der Westküste der Insel. Über ein breites, zerklüftetes Plateau sprudelt und tost der Mekong in Kanälen und Wasserfällen daher, imposant anzusehen. Zwischen den Felsen hat sich immer wieder viel Sand abgelagert und es sind richtige Strände entstanden.
Der nächste Stopp ist Margeritues Bay, ein ruhiges, lauschiges Plätzchen direkt am Fluss. Dann geht die Fahrt quer über die Insel durch Teak-, Kokospalmen- und Bananenplantagen bis zum Südende der Insel nach Ban Hang Khon. Wir nutzen auch die alte Eisenbahntrasse aus der Franzosenzeit. Die Franzosen haben, um die Wasserfälle des Mekong zu überwinden, eine Eisenbahn über die zwei Inseln Don Det und Don Khon gebaut. Zwei alte rostige Lokomotiven sind noch Zeugen dieser Zeit und auf Infotafeln erfahren wir Genaueres über diese Meisterleistung. Ein anderes Überbleibsel aus dieser Zeit sind die Eisenbahnschienen, die bei der Schule als Gartenzaun verwendet werden. Hier am Südende der Insel ist Kambodscha zum Greifen nahe, das gegenüberliegende Festland ist bereits ein anderer Staat.
An der Ostseite der Insel fahren wir dann wieder nach Norden und machen an einer schönen sandigen Bucht des Flusses einen Badestopp. Schnell gesellen sich zwei Kinder und deren Mutter zu uns und ich packe wieder einmal meine Fingerfäden aus.
Mittagsrast machen wir im netten Restaurant am Don Pa Soi Wasserfall. Nach dem Essen überqueren wir die wackelige Hängebrücke und klettern noch zwischen den Felsen herum. Überall stehen sehr spezielle Fischfangkonstruktionen aus Bambus herum. Bei höherem Wasserstand werden hier viele Fische stecken bleiben.
Wir radeln zurück zu unserem Bungalow. Wir kommen wesentlich später zurück, als wir gedacht haben und sind in die Mittagshitze gekommen. Bei einem Eiskaffee erholen wir uns dann in der Hängematte von dieser schweißtreibenden, aber sehr schönen Tour.