Heute ist Aschermittwoch, unser letzter Reisetag in Kambodscha. Nach der morgendlichen Messe mit vielen Schulkindern in der Pfarrkirche am Gelände der Catholic Prefecture fahren wir mit dem Minivan von Battambang nach Phnom Penh, wo wir wieder bei den Jesuiten im Gästehaus wohnen werden. Die Fahrt ist abenteuerlich und wir schicken einige Stoßgebete für eine gute Ankunft zum Himmel. Der Fahrer rast mit ständig überhöhter Geschwindigkeit bis 135 km/h über die enge zweispurige Straße voller Mopeds und Tuk Tuks. Nur dichter Verkehr oder Lastwagen vor uns bremsen ihn ein bisschen ein. Er brettert mit 80 bis 100km/h durch Dörfer, dass uns angst und bange ist um uns und um die Leute draußen. Er donnert durch Schlaglöcher, dass wir uns wundern, dass wir keinen Reifenschaden, Achsbruch oder sonstiges haben.
Wir kommen heil in Phnom Penh an und Father Greg holt uns bei der neuen japanisch-kambodschanischen Freundschaftsbrücke ab. Gottt sei Dank, denn ich glaube, wir hätten keinen Tuk Tukfahrer gefunden, der gewusst hätte, wo er uns hinbringen muss.
Am Nachmittag fahren wir in die Stadt und wollen den Königspalast und die Silberpagode besuchen. Der Palast ist nach den Feierlichkeiten anlässlich der Einäscherung des ehemaligen Königs Sihanouk noch immer geschlossen. So sind nun alle Touristen, die sich auf zwei Besuchsplätze aufteilen würden, nur im Gelände der Silberpagode und es ist ordentlich voll. Die Silberpagode hat einen Fußboden aus Silberfliesen, daher ihr Name. An manchen Stellen ist der Teppich weggeklappt und man kann die Fliesen sehen. Auf den Fliesen gehen darf nur der König. In einem kleinen Seitentempel sind seltene Palmblattmanuskripte ausgestellt. Im Wandelgang gibt es alte Malereien, leider in schlechtem Zustand.
Im Craft Peace Cafe genießen wir einen Mangosmoothie. Das Craft Peace Cafe ist eine Einrichtung des Banteay Prieb Centers. Im Banteay Prieb Center werden von behinderten Menschen verschiedene Handwerksprodukte hergestellt. In den nächsten 2 Tagen werden wir diese Einrichtung des JSC (Jesuit Service Cambodia) etwas außerhalb von Phnom Penh besuchen.
Die Rückfahrt zu unserem Quartier dauert dann etwas länger, denn wir geraten in den allabendlichen Stau. Hunderte Mopeds, Fahrräder, Tuk Tuks und Autos quetschen sich aneinander vorbei, zwischen den Fahrzeugen sind oft nur fingerbreite Abstände. Bei Rot wird fleißig in die Kreuzung eingefahren, was die Dichte des Verkehrs und den Stau erheblich „verbessert“.