Mit Pax Christi Österreich und dem Internationalen Versöhnungsbund Österreich waren kürzlich 18 Personen aus Österreich und Deutschland anders durch Israel und Palästina unterwegs, als es „Heilig-Land-Pilger/innen“ vertraut ist. Ihr Schwerpunkt waren die Solidarität mit palästinensischen und Begegnungen mit jüdischen Bewohner/innen des Landes. Der Gruppe schloss sich die Sionsschwester Juliana Baldinger mit ihren vier Novizinnen an, die bei Jerusalem unter Leitung von Sr. Juliana (aus Meggenhofen) ihre Ordensausbildung absolvieren.
Vier Tage arbeiteten alle auf dem von jüdischen Siedlungen umgebenen Weinberg von Daoud Nasser. Nasser, ein Palästinenser aus Betlehem, kämpft seit Jahren gegen den Versuch der israelischen Regierung, sein Land, das seine Familie seit Generationen rechtmäßig besitzt, zu enteigenen. Die Mithilfe bei der Olivenernte und der Bestellung von Feldern war ein sichtbares Zeichen der Solidarität. „Jeden Tag begegneten wir jüdischen und palästinensischen Gruppen, die sich im gewaltfreien Kampf zur Beendigung der Besatzung Palästinas oder für Begegnung engagieren“, erzählt Andreas Paul, der als Pax-Christi-Vertreter mit Pete Hämmerle vom Versöhnungsbund die Treffen organisiert hat.
Eine katholische Messe auf Hebräisch in Jerusalem, ein Synagogengottesdienst und eine ökumenische Abendmahlfeier bereicherten die Reise. Beeindruckt war die Gruppe auch von einem Besuch der Kirche in Burqin. Der Ort liegt in Palästina bei der Stadt Jenin und steht bei gewöhnlichen Pilgerfahrten nicht am Programm. Mit der Grabes- und Geburtskirche gehört Burqin zu den ältesten Kirchen im Heiligen Land und weltweit. Man gedenkt dort der zehn Aussätzigen, die Jesus geheilt hat (Lukasevangelium 17,11–19.) «
Quelle: Linzer KirchenZeitung; Ausgabe 47; 24.11.2016
Anders durch Israel und Palästina (2,2 MiB, 1.017 hits)