Eine Petition von Asylkoordination Österreich, SOS Mitmensch, Alpine Peace Crossing, Caritas, Katholische Aktion Salzburg, Muslimische Jugend Salzburg, Thalgau hilft, Plattform Menschenrechte, Plattform Solidarität
Hunderttausende Menschen in Österreich engagieren sich tagtäglich für ein gedeihliches Zusammenleben von Zugezogenen und alteingesessenen Menschen. In der politischen Diskussion dominieren aber Abgrenzung, Ausgrenzung und Misstrauen gegenüber Zugezogenen. Dies besonders auf Bundesebene. Vermehrt geraten jene in die Kritik, die geflüchtete Menschen und Zugezogene dabei unterstützen, in diesem Land Fuß zu fassen.
Organisationen der Zivilgesellschaft nehmen das nicht länger hin. Die Politik muss für ausreichende Ressourcen und gute Rahmenbedingungen sorgen, anstatt Ängste zu schüren und Integration zu erschweren. Hier ist die neue Bundesregierung gefordert, denn zahlreiche Beispiele aus allen Bundesländern beweisen: Integration gelingt. Aber sie braucht das Engagement Vieler und passende Rahmenbedingungen.
Unsere Forderungen an die neue Bundesregierung. Integration gelingt, wenn…
- Wir die richtige Willkommenskultur leben. Das heißt: Wir begegnen Zugezogenen mit einer offenen & selbstbewussten Haltung, die auf Menschenrechten basiert.
- Mehr Geld zur Verfügung gestellt wird. Für Deutschkurse, Aus- und Bildungsangebote und zwar schon während des Asylverfahrens, um die Zeit vom ersten Tag an sinnvoll zu nutzen. Dazu müssen auch Strukturen von ehrenamtlich Engagierten finanziert werden.
- Gute Rahmenbedingungen für den Arbeitsmarkzugang geschaffen werden. Es braucht bessere Qualifizierungsmöglichkeiten für alle und eine Arbeitsmarkt-Öffnung nach 3 Monaten.
- Individuelle Voraussetzungen gezielt gestärkt werden. Familiennachzug muss für alle, also für Asylberechtigte UND Subsidärschutzberechtigte, möglich sein. Die psychosoziale Unterstützung und psychotherapeutische Versorgung müssen verbessert werden.
- Frauen gestärkt werden. Es braucht gezielte Maßnahmen zur nachholenden Qualifizierung für Frauen, um der „mitgebrachten“ Bildungsbenachteiligung entgegenzuwirken
- Asylverfahren verbessert werden. Dauer und Qualität der Asylverfahren sind nicht hinzunehmen. Rechtsinformation und Rechtsberatung sind ebenso wenig ausreichend gewährleistet wie die Qualität der Dolmetschleistungen.
- Armutsgefährdung von Zugezogenen bekämpft wird. Es braucht österreichweite Standards für die Mindestsicherung. Während des Bezugs von Mindestsicherung muss der Zugang zu Bildung und Ausbildung gesichert sein.