Laos, South East Asia

Public transport to Muang Khuoa

Heute steht uns ein langer Reisetag bevor. Wir wollen mit dem öffentlichen Bus nach Oudomxai und von dort mit einem anderen Bus weiter nach Mung Khuoa am Nam Ou Fluss. Durch einen glücklichen Zufall bekommen wir einen Platz in einem Minivan. So sind wir nicht nur schneller unterwegs, sondern fahren auch noch eine Stunde früher ab als geplant. So sparen wir 2 Stunden ein und können einen früheren Bus nach Muang Khuoa erreichen. Mit uns im Bus ist deutsch/italienisches Paar und ein amerikanisches. Auch heute ist die Strecke wieder sehr bergig und landschaftlich wunderschön. Leider bekommen die vielen Kurven dem Amerikaner nicht gut.Statt um einen Stopp zu bitten dreht er sich zur Seite und kotzt ins Auto. Na super!! Das Auto wird so gut es geht geputzt und wir reiben uns duftendes Chinaöl unter die Nase. Das hilft ein bisschen. Wir nötigen den Amerikaner dann sich nach vorne zu setzen, drücken ihm ein paar Speibsackerl in die Hand und schärfen ihm ein sich früh genug zu melden, wenn ihm wieder schlecht wird. Ein paar Kurven weiter geht`s gleich wieder los.

Wir sind also froh in Oudomxai den Minivan verlassen zu können. Wir werden knapp vor 11 Uhr am Busbahnhof abgesetzt und kaufen uns gleich ein Ticket für den BUs um 12 Uhr nach Muang Khuoa. Als wir unser Ticket haben, sagt der Schalterbeamte: „Bus full now, you go now!“ Mit „bus full“ hat er vollkommen recht. Am Dach ist alles rappelvoll, der Gang im Bus ebenso. Wir quetschen uns mit unseren Rucksäcken in den Bus hinein. Ich ergattere noch einen Sitzplatz ganz hinten. Den wollte wahrscheinlich niemand, denn vor mir sind 30 ineinander gestapelte Blechwannen, die sich gegen meine Knie drücken. Andreas sitzt im Mittelgang auf diversen Gepäcksstücken. Unterwegs laden wir noch ein paar Leute mit Unmengen von Gepäck ein. Stapeln geht immer noch! Und dann beginnt die nächste Etappe: 97km lang, 4 Stunden Fahrzeit.

Und wieder ist die Fahrt wunderschön – ich wiederhole mich gerne. Der Fluss schlängelt sich durch das Tal, die Straße immer ein bisschen oberhalb, rechts und links bewaldete Berge, kleine Dörfer entlang der Straße. Langsam rumpeln wir durch das Tal, halten immer wieer einmal an und laden Menschen und Waren aus und ein, darunter auch lebende Hasen und Hühner, wie sich’s halt für einen richtigen „public bus “ gehört.

Im Ort angekommen beziehen wir Quartier im Manchoy Guesthouse und schlendern danach noch durch den Ort. Mit Blick auf den Nam Ou genießen wir ein frühes Abendessen in einem Restaurant und beobachten, wie am Flussufer eine riesige Bühne aufgebaut wird. Rundherum werden Zelte aufgebaut, am Lagerfeuer wird gekocht, im Fluss wird Wäsche gewaschen und gebadet. Fasziniert beobachten wir, was sich alles tut. Wesentlich besser als fernsehen!!!

Es stellt sich dann heraus, dass hier für eine Musik- und Zaubershow aufgebaut wird. Wir kaufen uns am Abend ein Ticket und stehen den schrillen Gesang, die übersteuerte Musikanlage und die, ich muss es leider sagen, erbärmlichen und freudlosen Tanzeinlagen der Mädchen eine Stunde lang durch. Der Zauberer lässt sich bis dahin nicht blicken und wir verlassen mt klingelnden Ohren und dröhnendem Kopf diesen Schauplatz. Gute Nacht!