Europe, Kroatien, Zagreb

Gemüse-Kunst in Zagreb

Gemüsemärkte müssen auf uns eine magnetische Wirkung haben! Wo immer wir hinkommen besuchen wir gerne diese Plätze auf denen Obst, Gemüse, Säfte, Honig, Schnäpse und was sonst noch auf einer Landwirtschaft wachsen kann, verkauft wird. Vielfältig in Formen, Farben und Größen entsprechen wohl selten der EU Norm und locken uns umsomehr durch diese Fülle Genuß verheißender Einladungen zu schlendern. Hier heißt der wichtigste Markt Dolac und wird von den beiden Türmen der Kathedrale hoch überragt. 363 Tage im Jahr wird er morgens auf und mittags wieder abgebaut. Nur zu Weihnachten und Ostern ist er geschlossen.

Natürlich kehren wir dann auch in kleinen Lokalen zum Mittagessen ein in der Hoffnung dass das Essen auch so gut schmeckt wie es der Markt verheißt. So landen wir einmal in einem netten kleinen Restaurant mti Namen „Großvaters Traum“. Hier werden Spezialitäten der dalmatinischen Küste angeboten. Ich glaube Barbara hat das „Schwarze Risotto“ geschmeckt?.

Diesmal sind wir einen Tag mit Fahrrädern unterwegs. Alida eine freelance Designerin machte ihr Hobby“ zum Nebenerwerb. Mit ihrem Mann bietet sie geführte Radtouren  durch die Stadt an. „Bluebike“ heißen diese Räder mit dicken Reifen mit denen man ein wenig schneller vorankommt und ist doch langsam genug um die vielen Eindrücke gut wahrnehmen zu können.  Eigentlich wollten wir auch mit day-hosts von SERVAS unterwegs sein. Leider hat keiner der hosts auf unsere email reagiert.

Überraschend war für uns, dass es üblich ist am Gehsteig zu fahren. Es ist zwar verboten, aber mangels Radwegen weniger gefährlich als auf der Straße zu fahren. Alida meint: „The cardrivers are not yet used to the bikes and don’t drive carefully. So we drive on the sidewalk waiting for the „critical mass“ that the goverment has to build more bikepaths.“ Eine junge zivil gesellschaftliche Bewegung die mit Ausdauer politisch wirksam sein möchte.


Der botanische Garten, der kostenlos zu besichtigen ist, ist eine Oase der Ruhe und ein Augenweide mit den vielen schönen Pflanzen, Blüten und Bäumen. Hier eine kleine Gallerie unserer Eindrücke.

Neben der Natur bietet Zagreb Interessantes an Kunst. Wir besuchten das Haus und Atelier eines bedeutenden kroatischen Künstler, der uns bis dahin fremd war. Ivan Mestrovic der mit seinen kraftvollen Skulpturen auch an Bilder von Hodler erinnert und ein Zeitgenosse Rodins war. Im Garten stehen auch manche Werke deren Spiegelung in der Fensterfront, die das Atelier mit Licht durchflutet, zum Fotografieren einlädt.

Tja, und auch das wuchtige Reiterstandbild des Ban Jelacic entkommt nicht der EM, die gerade dieses Wochenende beginnt! Es sieht so aus, als müßte das Roß jeden Moment über den überdimensionalen Fußball springen.

Fast alle Züge in Kroatien sind mit Graffiti bemalt. Manche sehen aus also ob dies bewußt und mit Absicht geschehen ist. Ob dies hier auch als Kunst gilt, oder als vorbeugende Maßnahme gegen wildes Sprayen?

Ein Bilderbogen von Natur und Kunst