Der Himmel über Québec ist bewölkt, ein bisschen Regen ist vorhergesagt. Wir können es fast nicht glauben. An das wunderbare Wetter, das wir bisher hatten, könnte man sich gewöhnen.
Über Québec wir gesagt: Hier wird nicht „auf französisch“ gemacht, hier ist Frankreich.
Wir parken außerhalb der Stadtmauern und tauchen in französisches Flair ein, sobald wir durch das Stadttor gegangen sind. Eng aneinander geschmiegte Häuser, wunderbarer Blumenschmuck, bunte Fensterläden, nette Restaurants, schicke Boutiquen. Wir schlendern durch die Gassen zum Hafen, um mit der Fähre zum anderen Flussufer zu fahren. Von dort aus gibt es DEN Blick auf die Stadt und vor allem auf das riesige Chateau Frontenac, das mitten in der Stadt thront. Das Schloss war nie ein Schloss, sondern von Anfang an ein Luxushotel.
Im Museé de la Civilisation erfahren wir viel über die Besiedelung dieses Teiles Kanadas und vor allem über das „Trauma“ der französischen Bevölkerung. In einer nur 20 Minuten dauernden Schlacht wurden die Franzosen von den Briten auf den „Plaines d A’braham“ besiegt. Das war im Jahr 1759 und tut noch immer weh.
Am späten Nachmittag fahren wir noch auf die Ile d’Orleans und genießen noch einmal einen tollen Blick auf die Stadt.
Für eine Weinkost bei einem der Weinbauern sind wir zu spät, aber der Chocolatier hat noch offen und wir genießen köstliche Heiße Schokolade und Moccachino.
Am Abend heizt Jean Francois den offenen Kamin an und wir bekommen eine Ahnung von winterlicher Gemütlichkeit hier in Kanada. Im Winter hat es bis zu -40°C, daran wollen wir gar nicht denken.