Jahr: 2012

1.000 Islands im Sturm

Die Nacht in Rockport war warm – endlich wieder einmal! In der Früh ist es dicht bewölkt und stürmisch. Der vorhergesagte Föhnsturm ist also eingetroffen. Als es dann auch noch anfängt zu regnen, beschließen wir die Bootsfahrt bleiben zu lassen. Wir fahren weiter auf dem 1.000 Islands Parkway stromaufwärts und über die imposante alte Stahlbrücke auf eine der vielen Inseln. Nur einen Kilometer weiter ist bereits der Grenzübergang in die USA. Es stürmt ordentlich. Wir gehen zu Fuß auf die Brücke und sind froh, dass es ein stabiles Geländer gibt. Wenn man sich in den Wind dreht, ist es beinahe unmöglich durch die Nase zu atmen. Der Ausblick auf die vielen Inseln mit den bunten Bäumen ist wunderbar. Inzwischen ist auch die Sonne wieder da und Himmel und Wasser sind leuchtend blau. Auf einer der Inseln gibt es einen hohen Aussichtsturm und ich fahre mit dem Aufzug auf 120m Seehöhe hinauf, Andreas bleibt unten. Die Aussicht ist grandios, der Sturm auch. Ich spüre wie der Turm hin und her schwingt. Als ich unten wieder ankomme, …

Back to Canada

Eine regnerische und kalte Nacht in Gouverneur liegt hinter uns. Die Heizung im Wohnmobil läuft oft und so ist es ganz erträglich. Pfarrer Stephen Rocker nimmt uns gleich am Morgen mit in die „Sonntagsschule“, die in der pfarreigenen Schule stattfindet: Firmvorbereitung, Glaubensseminar für Erwachsene und Kindergruppen. Hier findet sozusagen der Religionsunterricht statt. In der Schule gibt es nämlich keinen Religionsunterricht. Pfarrer Rocker versucht das Wissen der Jugendlichen über Österreich zu erweitern, Andreas erzählt den Firmkandidaten von Franz Jägerstätter. Nach der Messe sitzen wir noch im Pfarrhaus beisammen und philosophieren und diskutieren. Wir fahren über den St. Lorenz Strom und haben so wieder kanadischen Boden unter den Füßen bzw. Rädern. Wir sind jetzt im Gebiet der „1.000 Islands“. Im Lorenzstrom liegen viele Inseln in allen Größen und beinahe auf jeder ist eine Hütte, ein Haus oder eine Villa mit Steg oder Bootshaus. Auf dem 1.000 Islands Parkway fahren wir bis Rockport, einem kleinen Dorf direkt am Fluss. Morgen möchten wir von hier aus eine Inselrundfahrt auf einem Schiff machen. Heute übernachten wir auf dem Parkplatz der …

Adirondack NP im Schnelldurchlauf

Wir verlassen unser warmes, gemütliches „home away from home“ in Shelburne. Der Wetterbericht sagt für heute schön, ab morgen wieder kalt und regnerisch. Irgendwie haben wir kein Glück mit dem Wetter. Im Ortszentrum von Shelburne besuchen wir noch die anglikanische Kirche und bewundern wieder einmal Tiffany Fenster. Dann fahren wir über den Lake Champlain in den Adirondack National Park. Vorbei an wunderschön verfärbten Wäldern führt die Strecke in die Berge. Wir kommen in den berühmten Wintersportort Lake Placid. Ein Hotel steht hier neben dem anderen und obwohl noch nicht Winter ist (mir kommt es aber schon fast so kalt vor), ist viel los. Im Touristcenter erfahren wir, dass es vergangene Nacht bereits -9°C hatte. Kommende Nacht sollte es nicht ganz so kalt werden, für morgen ist Schnee angesagt. Kälte und Regen und Schnee, das sind gar keine guten Aussichten für uns. Leider fällt schon wieder ein Nationalpark wortwörtlich ins Wasser. Nix ist’s mit Wandern, schade. Wir fahren bis in den Ort Gouverneur, knapp außerhalb des Nationalparks. Der Ort liegt wesentlich tiefer und es sollte nicht …

Shelburne Museum

Die Webbfamilie hatte und hat nicht nur riesigen Grundbesitz, sondern auch eine Leidenschaft für Kunst (und auch die nötige „Kohle“). Eliza Webb sammelte vor allem Gemälde und Skulpturen (z.B. Rembrandt). Ihre Tochter, Electra Webb, sammelte Zeit ihres Lebens (bis 1960) alles was ihr gefiel, sofern es nur amerikanisch war. Und so landeten nicht nur Gemälde und Skulpturen in ihrem Besitz, sondern auch Alltagsgegenstände, Möbel, Fahrzeuge und Gebäude (ein Leuchtturm, eine Holzbrücke, ein Passagierschiff, ein Eisenbahnwagon, ein altes Bahnhofsgebäude, etc.). Auf einem riesigen Gelände wird all das ausgestellt, man wandert von einem Gebäude zum nächsten. Die Familie besaß in New York City 3 Etagen eines Wolkenkratzers (insgesamt 18 Räume) in 160 Park Avenue. Auf dem Gelände des „Shelburne Museums“ wurde ein eigenes Haus gebaut, in dem 6 der Räume aus NYC originalgetreu wieder aufgebaut werden konnten (incl. Wandtapeten!!!!!) Denn das Originalhaus in Vermont, an dem Mrs. Webb auf ihrer Reise zwischen NYC und Shelburne immer vorbeifuhr, war unverkäuflich. Sonst hätte die Familie es gekauft und nach Shelburne „übersiedelt“. That’s Amerika!! Hier gibt’s alles!! Auch massive Armut …

Shelburne Farms

Auf einem riesigen Gelände liegen die Herrenhäuser, Luxushotel, Stallungen und Gutsbetriebe der „Shelburne Farms„, herrschaftlicher Besitz der Vanderbilt-Webb Familie. Das ist ein Vorzeigebetrieb bezüglich Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Erziehungsarbeit. Auf dem großen Haupthof (er gleicht eher einem Schloss) gibt es viele Tiere, eine Tischlerei, eine Käserei, eine Bäckerei und eine alternative Grundschule. Viele Kindergartengruppen und Schulklassen kommen tagsüber hierher und lernen über Tiere, Nahrungsmittelkreislauf und Natur. Im Sommer werden auch mehrtägige Kurse angeboten (Kinder und Erwachsene, Lehrerfortbildung). Eine tolle Sache!!

„A little of Austria – a lot of Vermont“

That’s what the Trapp Family Lodge promises and calls itself. As Austrians we had to go up this hill behind Stowe and had to have a look what the Trapp family has build up during all the decades after they had to flee from the Nazis from their loved hometown Salzburg. As typical Austrians we knew almost nothing about them and had seen the Hollywood film „Sound of Music“ the first time on our flight to Halifax / Nova Scotia. We had made the experience already severaltimes that, mentioning that the so called „folksong“ „Edelweiss“ is unknown in Austria and that it is no traditional folksong,  all people in Canada or USA immediately start singing with wonderful voices this charming artificial Hollywood song. Sorry to say that we did not read Maria Trapps biography which surely would give a good and authentic impression of her life. So what to expect? When we drove up the hill entering the huge estate we immediately were surprised by these authentic buildings  in some Salzburg or Tyrolean style like …